Puh...
Also die 2. Staffel hat das Paradoxon vollbracht, daß ich mich irgendwie ganz gut unterhalten fühlte, obwohl ich das, was ich da gesehen habe, eigentlich nicht gut finden kann.
Sicher wurde hier das ein oder andere, was ich aufzähle, bereits erwähnt:
- unnötiges vulgäres Vokabular ("Für'n Arsch")
- Savage He-Man ist eigentlich eine ganz nette Idee, wird hier aber lediglich als Vehikel zur Flucht im Stile eines Gewaltpornos verwendet und bleibt letztlich für die Handlung ohne jeglichen erzählerischen Mehrwert
- Skeletors selbstverliebte Monologe sind kaum zu ertragen
- Andra bleibt eine Figur ohne Sinn, der man in jeder Sprechzeile anmerkt, daß sie künstlich in die Handlung hineingeschrieben wurde
- die Serie ist krampfhaft bemüht, eine optisch total überladene Szene nach der anderen einzubauen
- der Soundtrack von McCreary macht letzlich auch das Hören zur Qual
Größtes Manko dieser Staffel ist jedoch Evil Lynn. Praktisch alles rund um diese Figur ist mißraten:
- ihre Eltern sind so hungrig, daß sie ihre eigene Tochter verspeisen möchten (glaubt doch kein Mensch)
- die Andeutung einer sexuellen Beziehung zwischen Skeletor und ihr ist noch unglaubwürdiger als das ihre Eltern sie einst verspeisen wollten
- ihre Motive zur Zerstörung der Welt sind nicht ansatzweise nachvollziehbar
- im Gegensatz zu Kollege Piam finde ich auch ihr Design im Gottmodus als kompletten Griff ins Klo
Es mag für mich einfach kein MOTU-Feeling aufkommen. Da hilft es auch nicht, wenn man im Hintergrund 3 Flip-Tracks zeigt und den ganzen anderen Fanservice. Und dennoch muß ich zugeben, waren die paar Folgen recht flott erzählt und auch der ein oder andere Witz hat mich zum Lachen gebracht.
Interessante Randinformation: Grayskull hat ne Kanalisation. Hab ich auch noch nicht gewußt.