Die Tür flog auf, und Tri-Klops zuckte zusammen. Er war nicht ängstlich - aber im Augenblick war er etwas nervös.
Vipras Umrisse zeichneten sich im Türrahmen ab. "Und, wie kommst du voran?"
Tri-Klops war in Entsetzen erstarrt. So sehr konnte ihn sein Zeitgefühl nicht betrogen haben! Ohne tatsächlich zu wissen, wie Recht er hatte, schoß er in's Blaue: "Die Stunde ist noch nicht rum!"
"Ich kann mich frei hier bewegen", sagte Vipra, kam mit geschmeidiger Schlangenbewegung herein, und knallte dann die Tür zu. "Du nicht!" Sie ging an die Maschine und strich über die Armaturen. "Was passiert, wenn ich diesen Knopf drücke…?"
Die Frage, die sich anhörte, als hätte sie keine Ahnung, war sehr mit Bedacht gewählt, und das wußte auch Tri-Klops. Nachdem er sich die Maschine angeschaut hatte, konnte es verschiedene Varianten geben, die von einem Knopfdruck ausgelöst wurden, und sie ließ nur eine davon zu!
"Noch nichts anderes als vorher auch!" grollte er, trat aber vorsichtshalber einen Schritt zurück, als sie bedächtig näher kam.
"So? War das der arrogante Mensch, der mir vorhin noch mit einer unvergleichbaren Überheblichkeit präsentierte, es wäre kein Wunder, daß die Maschine nicht so funktioniert, wie sie soll? Und du bist nicht in der Lage, das Wunder in einer halben Stunde zu vollbringen? Ich habe erwartet, daß ich hier ein stolzes Ergebnis präsentiert bekomme!" Sie wandte sich vermeintlich von ihm ab, was ihn unvorsichtig werden ließ, dann drehte sie sich blitzschnell um und preßte ihn an die Wand, daß ihm der Atem stockte. "Mein Rat ist: Du bist zukünftig weniger überheblich, denn mehr effektiv! Denn sonst bist du für uns wertlos!"
Tri-Klops biß die Zähne zusammen, aus Ärger, Verzweiflung und vor den Schmerzen im Rücken, die er nach der Wucht des Aufpralls unvermeidlich hatte. 'Eine halbe Stunde war es also', resümierte er für sich. 'So ein verdammter Mist! Hätte ich nicht die Hälfte davon mit dem Taschentuch zugebracht, hätte ich es geschafft, zumindest eine Teilmodifikation fertigzubekommen!'
Er spürte ihre Klauen schmerzhaft in seinen Rippen, während er bewegungsunfähig zwischen ihr und der Wand stand, und wenn sie züngelte, fürchtete er, es dauerte nicht mehr lange, und der Abstand zwischen ihrem und seinem Gesicht würde zu kurz, um einen Kontakt zu vermeiden. "Und jetzt laß uns lieber zusammen arbeiten! Ich werde langsam hungrig, und wenn ich hungrig bin, werde ich ungehalten!"
He-Man und Enya hatten mittlerweile die Gelegenheit ergriffen, und mit den Kommandanten über die aktuelle Lage gesprochen. Viel neues kam dabei zwar nicht auf den Tisch - auch in Calveren war man bereits auf viele Eventualitäten vorbereitet - trotzdem versetzten die Berichte der beiden die Soldaten in von Calveren in Sorge. Zumindest wußte man jetzt, worauf man sich vorbereiten mußte.
Nach dem Gespräch waren He-Man und Enya erst einmal auseinander gegangen. He-Man nutzte den Augenblick, um etwas zu essen, und auch, um über einige Dinge, die Enya gesagt hatte nachzudenken. Anschließend ging er mit Battle Cat durch die Straßen von Calveren. Es gefiel ihm zwar nicht, aber er konnte im Augenblick nicht viel tun, bis er die Möglichkeit hatte, mit Stratos zu sprechen…