ok. terry gilliam wäre vielleicht etwas zu experimentell, obwohl er sich mit brothers grimm sehr dem mainstream kino genähert hat. und tim burton, ja ich finde sogar das genau seine eigene note bestens zum thema passt. er versteht es wie kein anderer fantastische geschichten visuell und vorallem tiefgründig umzusetzen. mir graust es einfach vor einer klassischen hollywood produktion a la pirates of the carribean oder tempelritter. auch wenn solche filme inhaltlich voneneinader abweichen sind sie vom konzept her immer derselbe einheitsbrei. ich finde zwar beide filme (pirates, tempelritter) sehr unterhaltsam, popcorn kino halt. aber von einer motu verfilmung erwarte ich schon ein bisschen mehr als blosse kurzweile!
Oje, also so hohe Erwartungen können ja nur enttäuscht werden.
Wir alle hier sind MotU Fans und Nostalgiker in deren Kindheit MotU eine große Rolle gespielt haben und uns deshalb wichtig sind, aber man muss auch mal realistisch bleiben und mal die Sache von einer objektiveren Perspektive - quasi "von aussen" - betrachten und sich klarmachen dass MotU für die meisten Leute auch nichts anderes oder interessanteres ist als ein beliebiges Comicbuch oder Videospiel. Und dementsprechend wird dann auch die Verfilmung daherkommen. Im Vergleich zu Comicbüchern wie Spiderman oder X-Men ist die MotU Fangemeinde verschwindend gering und wenn es einen Film gibt, dann wird der garantiert auf Massentauglichkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ausgelegt sein und nicht darauf ein paar Tausend alte MotU Fans glücklich zu machen.
Ich erwarte von einem neuen MotU Film irgendwas das ind er Liga der Resident Evil Filme spielt.
Alles andere ist nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.
Tim Burton kann ich mir zwar auf den ersten Blick eher schwer für sowas vorstellen, aber wenn man es genauer betrachtet wäre das garnichtmal so abwegig.
Den Batman Film hat er schliesslich auch zu einer Zeit gemacht als Comic Verfilmungen noch lange nicht in Mode waren. Wenn die Leute damals an Batman dachten, dachten sie noch an Adam West in der TV Serie aus den 60ern und wenn sie an Comicbuchverfilmungen dachten, dachten sie an die eher schlechten letzten Episoden der Superman-Reihe mit Christopher Reeve.
Burton hat also schon mal einen Stoff angepackt den andere damals nicht mal mit der Kneifzange angefasst hätten und hat es geschafft was "cooles" draus zu machen.
Ähnlich war es mit diesem Stop Motion Animationsfilm über den Totenkopfmann der Weihnachten übernehmen wollte (Namen vergessen). Den hat er auch zu einer Zeit gemacht als es ansonsten eigentlich nur Disneys abendfüllende Zeichentrickfilme gab und die modernen CGI Familienfilme (Schreck etc.) noch nicht gemacht wurden.
Er scheint also Interesse daran zu haben "unsexy" Ideen aufzugreifen die andere nicht interessieren oder ihnen zu riskant wären und gute Filme die Trends starten können draus zu machen.
So gesehen wäre er genau der richtige um einen Film über eine längst untergegangene und von den meisten vergessene Spielzeug- und Zeichentrickserie zu machen.
Man müsste in dem Fall eben damit rechnen dass der Film etwas anders ausfällt als sich das viele vorstellen und wünschen würden.